Fotopapier und seine Beschichtung

Im Zeitalter von Digitalkamera und Smartphone ist die Handwerksarbeit der Fotolabore nicht mehr so sehr gefragt. "Do it your self" ist die Devise. Doch das bedeutet auch, dass man sich, früher oder später, etwas Fachwissen aneignen muss.

Sei es über die "Aufnahmemedien" oder das "Trägermedium Papier". Papier ist schon lange nicht mehr Papier. Zahlreiche Produktangebote machen es schwer die richtige Wahl zu treffen.

Bedruckbares Fotopapier

Es kommt den belichtbaren Fotopapieren sehr nah. Oft muss ein zweites Mal hingeschaut werden, um den Unterschied zu erkennen. Das Fotopapier lässt sich in seiner Dichte (Gewicht pro Quadratmeter) und in seinem Weißegrad klassifizieren.

Je schwerer das Papier, desto stabiler und griffiger ist das Ergebnis. Je weißer, desto brillanter ist die Farbwiedergabe. Die Beschichtung macht es dann erst wirklich aus. Sie bestimmt den Charakter des Fotos.

Papier ohne Beschichtung

Es ist zum Fotodruck nicht geeignet. Die unebene Oberfläche und der Restfeuchtegehalt haben ein unerfreuliches Ergebnis zur Folge.

Die raue Oberfläche reflektiert das Licht so schlecht, dass die Farben ermatten. Die Restfeuchte verformt und wellt das Papier. Fusseln setzen sich im Drucker fest und Folgedrucke werden unsauber.

Papier mit Beschichtung

Auch "coated paper" genannt, hat einen gleichmäßigen, glänzenden und glatten Überzug. Das Licht wird optimal reflektiert und die Farben können ihre Leuchtkraft entfalten. Die so genannte Bremssperre verhindert das Verlaufen der Tinte und die Konturen bleiben scharf. Ausdrucke mit hoher Auflösung sind möglich.

Wie die Fotos aus den Laboren sind auch im Druckerzubehör Papiere mit den Eigenschaften glossy/glänzend, semi-glossy, und matt zu finden. Ein ebenso interessantes Ergebnis bringen beschichtete Leinwände zu Tage. Die textile Struktur hat den Effekt ein Foto mit Gemäldecharakter zu kreieren.

Das UV-Licht, Luft bzw. Ozon und die Luftfeuchtigkeit beeinflussen die Haltbarkeit der eigens ausgedruckten Fotos negativ. Als Gegenmaßnahme ist die Verwendung von einem quellenden Papier zu empfehlen. Dieses Papier hat den Effekt die Farben leicht zu konservieren. Um dem Verblassungseffekt entgegen zu wirken bietet der Einzelhandel beim Druckerzubehör spezielle Fototinte an, die die Bildqualität länger frisch halten. Diese Tinte ist auf die Fotobeschichtung besonders abgestimmt.

Als Nebeneffekt stellt sich noch eine rasche und gleichmäßige Trocknung des Fotos ein. Die Farbe dringt somit nicht zu tief in das Papier sondern verteilt sich gleichmäßig auf der Oberfläche.

Fotopapier zur Belichtung

Eine kurze Erläuterung der Vollständigkeit halber. Bei diesen Papieren handelt es sich um RC-Papiere (resin-coated). Sie sind mit einer Kunststoffbeschichtung versehen. Früher war dieses Papier auch als PE-Papier bekannt, da als Werkstoff häufig Polyethylen verwendet wurde.

Dem "self made photo" steht nichts mehr im Wege. Das richtige Druckerzubehör, das passende Papier und die schönsten Erinnerungen sind für lange Zeit festgehalten.